Girona soll vor allem für den Markt - Mercat del Lleó - bekannt sein und da wir bis dato noch keinen besucht haben, war das ein unbedingtes Muss.


Wieder mal viel zu spät dran parkten wir uns auf dem Stellplatz ein, der uns sicher und zentrumnahe genug erschien (Camper Area Girona Vayreda). Zuerst versuchten wir es auf der Straße, aber da schlug wieder mein Bauchgefühl Alarm. Immerhin blieben alle Vierbeiner im Duki, da war uns der, einem Gefängnis gleichende Stellplatz sehr recht. Allerdings 18,- für ein paar Stunden war doch heftig, aber übernachten wollten wir hier dann doch nicht.


Auf dem Markt waren wir um halb zwei und hatten bis 14:00 Zeit, denn da sperrte er zu. Vieles war schon weggeräumt, aber dank gut vorbereiteter Spezialitätenliste (sprich, was kann ich bei welchem Standler kaufen) waren wir schließlich sehr erfolgreich und bekamen:

  • botifarres dolces bei einem Fleischstandler - für Girona typische süße Würstchen samt Rezept, wie sie zuzubereiten sind
  • esqueixada bei einem Fischhändler - ein katalanischer Stockfischsalat
  • escalivada gibt es fast überall - sind gegrillte und eingelegte Auberginen
  • bunyols bei der Bäckerei Fleca Boix - eine typische Mehlspeise

Nur die für Girona ganz typischen xuixos - leckere, mit Creme gefüllte, frittierte Gebäckteilchen - haben wir nicht gefunden oder gesehen. Die haben wir dann am Weg in die Altstadt in einem Minilädchen gekauft, dafür gleich in zwei Geschmacksrichtungen: klassisch und gefüllt mit Ratafia - dem für Girona ganz typischen Wallnusslikör. Der nette Verkäufer versorgte uns auch mit Plastiklöffeln, die wir für unser Picknick am Hauptplatz brauchten.


Am Weg wurde gottseidank noch ein bisschen geogecached, sonst hätten wir wohl die Eiffelbrücke (GC890A0) mit dem Blick auf die bunten Häuser, die Kathedrale und die Basilika versäumt.

Bei der letzteren gab es dann eine Kaffeepause mit den erstandenen Süßspeisen, bevor es dann zum kulinarischen Highlight von Girona ging: der Eiskonditorei "Rocambolesc Gelateria". Der Laden ist richtig süß eingerichtet, das Eis eine Augenweide und geschmacklich auch ganz spannend. Tom kreierte sich sein eigens: Erdbeersorbet mit Karamelsauce und Zuckerwatte als Topping. Ich war mit der Auswahl überfordert und ließ mich zu der fertigen Banane / Nussküchlein / Toffeesauce / flambierten Marshmallows - Kreation hinreißen.


Alles in allem entpuppte sich Girona, vor allem die Altstadt, als netter als zuerst gedacht, auch wenn der Markt verglichen mit Valencia oder Tarragona ein Reinfall war. Kulinarisch begleitet es uns noch länger. Die selbst zubereiteten süßen Würstchen wären definitiv wieder einen Umweg wert, wenn da nicht die leider sehr teure Parkmöglichkeit wäre.


Fazit: kann man auslassen oder wenn, dann gleich mit Übernachtung verbinden und im El Celler de Can Roca dinieren - da muss man allerdings 11 Monate im Voraus reservieren, vielleicht dann für 2024?